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Lernwerkstatt Zollernalbkreis
des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung Albstadt  
Burgfelder Steige 7
72459 Albstadt

 

Projekt Lernwerkstatt: Inhalte - Ideen - Visionen

Was ist eine Lernwerkstatt ? - Thesenpapier

Zur Entstehungsgeschichte der "Lernwerkstatt Zollernalbkreis"

Angebote der "Lernwerkstatt Zollernalbkreis"

"Pädagogische Tage" in der "Lernwerkstatt Zollernalbkreis"

Partner und Förderer der "Lernwerkstatt Zollernalbkreis"

Leitung der Lernwerkstatt

Durchwahl Zimmer

Wilfried Bruckert

E-Mail

9572 - 16
EG 5


Projekt Lernwerkstatt: Inhalte - Ideen - Visionen

In Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt in Balingen gestaltet das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GHS) Albstadt in den Räumen der Grundschule Albstadt-Margrethausen eine Lernwerkstatt für die Ausbildung junger Referendare am Staatlichen Seminar und die Fortbildung der gesamten Lehrerschaft der Landkreise Zollernalb, Sigmaringen und Reutlingen mit folgenden Zielvorstellungen:

  • Belebung der traditionellen Lernkultur 
  • Herausbildung einer neuen Lehrerrolle 
  • Neue Formen der Lehreraus- und Lehrerfortbildung kennen lernen 
  • Ort und Instrument "Neues" auszuprobieren 
  • Orte pädagogischen Probehandelns mit anschließender Reflexionsfähigkeit 
  • Angebotsbörse für Möglichkeiten erfahrungsorientierten und entdeckenden Lernens 
  • Ideenbörse zum Erfahrungs- und Materialaustausch erprobter und auch neuester didaktischer Materialien

Die Themen "Bewegung - Spiel - und Sport in der Schule", die "Tägliche Bewegungszeit im Klassenunterricht" und die pädagogische Konzeption des "Bewegten Unterrichts", die in enger Zusammenarbeit mit dem Schulsportreferat des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport entwickelt wurden, sollen in der Lernwerkstatt eine herausragende Stellung einnehmen.
Gedacht ist an die Erprobung verschiedenster ergonomischer Schulmöbel und Sitzmöglichkeiten (auch auf Vorschlag von Urs Illi/ ETH Zürich und dem Schweizerischen Institut für Lehrerfortbildung in Kreuzlingen) und an eine vielfältigste Palette von einfachen und auch ansprechenderen Spiel- und Bewegungsgeräten insbesondere im psychomotorischen und koordinativen Bereich, die im Projekt des Ministeriums "Bewegter Unterricht" ihren Einsatz finden können. Diese Geräte wurden aus Mitteln des Ministeriums angeschafft.
DieLernwerkstatt bekommt somit eine Aktionsfläche für Bewegung im Unterricht und wird zum Forum für eine Didaktik des "Bewegten Lernens". Die Bezeichnung "Bewegungsatelier" wäre nicht zu hoch gegriffen.

Die Lernwerkstatt steht für die Ausbildung am Lehrerseminar, für die Fortbildungsveranstaltungen des Staatlichen Schulamtes und für "Pädagogische Tage" der Schulen unserer Raumschaft zur Verfügung. Sie soll zum "Innovativen pädagogischen Treffpunkt" unserer Lehrerinnen und Lehrer werden hinsichtlich

Didaktischer Strömungen

Innovationen

Qualitätssicherung

Subsidiarität & 
Partnerschaft

Qualifizierte 
Beratung

Fortbildungszentrum   
Ausbildungszentrum   
(Fobiz & Abiz) 
Didakta

Visionen

Projekte

Information & 
Kommunikation

Ausgearbeitet von:
Hartmut Schrenk, Mitinitiator der Lernwerkstatt und Leiter des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung (GHS) Albstadt


Was ist eine Lernwerkstatt? - Thesenpapier

Ausgehend von den veränderten Gesellschaftsstrukturen sind wir dem Postulat gefolgt, dass  auch im Lehr- und Lernsektor und in der ganzen Schulkultur Änderungsprozesse einziehen müssen, bis hin zur Umgestaltung  von Lernumgebung und Lernatmosphäre.

Der Begriff „Werkstatt“ im herkömmlichen Sinn wird für ein Fertigungsort verwendet, der vorwiegend in handwerklicher manueller Tätigkeit Gebrauchsgüter fertigt. Diese enge Begriffsbestimmung erfährt aber in der heutigen Zeit eine deutliche Erweiterung - so bemächtigen sich auch immer mehr andere Bereiche des Werkstatt-Begriffs wie z.B. die Kunst, die Musik, die Literatur, die Philosophie und vor allem die Pädagogik und Didaktik.
Als Werkstatt wird hier eine Handlungs- und Aktionsstätte verstanden, in der durch intellektuelles, praktisches und kreatives Arbeiten ein auf den „Abnehmer“ zugeschnittenes „Produkt“ hergestellt wird.
Für den Bereich der Pädagogik bzw. Didaktik hat sich nun der Begriff „Lernwerkstatt“ oder „Lehrerlernwerkstatt“ herausgebildet. In einer Lernwerkstatt sollen didaktische Fragestellungen immer wieder aktualisiert werden, d. h. Ziele des Unterrichts, die Struktur des zu vermittelnden Stoffes, die Lernfähigkeit und das Interesse der Kinder müssen immer wieder neu hinterfragt und reflektiert werden.

Was kann in dieser Hinsicht eine Lernwerkstatt sein, was kann sie leisten ?

Lernwerkstätten...

  • sorgen für die Belebung der traditionellen Lehr- und Lernkultur
  • machen sich zum Prinzip, durch eine gestaltete Lernlandschaft oder durch eine angenehme Lernumgebung, Motivation, Lernverhalten und Lernerfolg positiv zu beeinflussen
  • betreiben Forschung in schul- und lernspezifischen Untersuchungsfeldern
  • tragen zur Aufrechterhaltung der Diskussion reformpädagogischer Strömungen und deren Einbringung in die aktuelle  Bildungspolitik bei
  • bringen Reformimpulse in die konventionelle Schule
  • sind Kommunikationszentrum für alle die Schule tangierenden Personenkreise, Institutionen oder Interessensgruppen
  • sind Treffpunkte für kollegialen Erfahrungs- und Ideenaustausch
  • sind Zentren der Erörterung von innovativen oder alternativen Didaktiken, Methoden oder pädagogischen Strömungen
  • versuchen dabei Altbewährtes mit Neuem zu verbinden
  • sind Instrumente, neue Lehr- und Lernmethoden an der eigenen Person auszuprobieren
  • sind Orte pädagogischen Probehandelns mit anschließender Reflexionsmöglichkeit z.B. entdeckender Unterricht,                         offener Unterricht, handelnder Unterricht, ganzheitliches Lernen, fächerübergreifendes Lernen usw.
  • zeigen mit beispielgebenden Arbeitsmitteln, Spielen, Aktionsformen usw. Unterricht
  • geben Hilfestellungen bei der Herstellung von eigenen Unterrichtsmaterialien oder Arbeitsmitteln
  • sind Ideenbörsen zum Material- und Erfahrungsaustausch erprobter Unterrichtsmaterialien, Unterrichtsmedien, Bücher,    Arbeitshefte, Lernsoftware usw.
  • setzen auf innovatives, kreatives und kooperationsbereites Lehrpersonal >> Fernziel ist die Herausbildung einer neuen Lehrerrolle
  • sind Erprobungszentren neuer Formen der Lehrerausbildung und -weiterbildung
  • sind regionale u. überregionale Fortbildungszentren für Referendare, Lehrkräfte und Multiplikatoren
  • sind Kooperationszentren von Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium und berufliche Schulen
  • können Demonstrationszentren von neuestem, ergonomisch modernstem Schulmobiliar sein.

Wir versuchen auch eine Einbindung der vom Kultusministerium initiierten Aktion „Die Schule bewegt sich“  in die Lernwerkstattidee, wobei die Doppeldeutigkeit dieses Slogans zur Geltung kommen soll:

  • Lernwerkstätten bringen sowohl geistige, intellektuelle, reformpädagogische Bewegung in die Schul- und Bildungskultur als auch physische Bewegung in den Unterricht ·
  • Lernwerkstätten wollen die „bewegungsarm gewordene Kinderwelt“ Grunderfahrungen machen lassen in bewegtem Tun, Freude an der physischen Leistungsbereitschaft wecken, Bewegung als Grundprinzip kindlichen Lebens und Lernens zu erkennen geben
  • Lernwerkstätten können Orte der Demonstration „Bewegten Lernens“ sein: die „Tägliche Bewegungszeit“ wird integratives Element des Unterrichts zur Prophylaxe oder zum Ausgleich koordinativer und psychomotorischer Störungen
  • Lernwerkstätten zeigen Möglichkeiten einer gesunden Bewegungserziehung auf
  1. die tägliche „Sitzarbeit“ wird ergänzt durch die tägliche „Bewegungszeit“
  2. Unterricht wird gesehen als rhythmisch abgestimmtes Spannungs- und Entspannungsfeld, in das Bewegungselemente       auflockernd eingebettet werden sollen
  3. die Einbeziehung des Bewegungsdrangs der Kinder in den Unterricht kommt der Ganzheitlichkeit des Lernens mit Seele, Geist und Körper sehr nahe
  4. Bewegung bewirkt Abbau von Stress und führt indirekt zur Wiedererlangung der Konzentrationsfähigkeit und erhöht somit den Lernerfolg

Ausgearbeitet von:
Wilfried Bruckert, Leiter der Lernwerkstatt


Entstehungsgeschichte der Lernwerkstatt

Nach dem die Idee für den Aufbau einer Lernwerkstatt immer mehr Kontur annahm, suchten wir im Sommer 1995  nach geeigneten Räumlichkeiten und konnten die an der Grundschule Albstadt - Margrethausen finden.

Diese Räume wurden von der Schule schon längere Zeit nicht mehr für den Schulbetrieb genutzt und wurden mehr oder weniger als Abstellräume verwendet. Sie waren dementsprechend in einem baulich absolut desolaten Zustand.     

Die innenarchitektonische Planungsarbeit, die Renovierung und der infrastrukturelle Zuschnitt für unsere Belange hätte bei Vergabe der anstehenden Arbeit an ein Architekturbüro und an einschlägige Handwerksbetriebe mehrere Hunderttausend  DM verschlungen. Das war     aber bei der momentanen Finanzlage der Kommunen und der begrenzten Mittelzuweisungen anderer staatlichen Institutionen undenkbar.

Wir sind so zwangsläufig zu dem Entschluss gekommen, die ganze Initiative - in einer Art "Projekt Lernwerkstatt"  - auf unkonventionelle Art und Weise selbst in die Hand zu nehmen und so viel wie möglich in Eigenarbeit zu leisten, wie zum Beispiel die ganze innenarchitektonische Planung, Schreinerarbeiten, Malerarbeiten, Gipserarbeiten, künstlerische Ausgestaltung usw.

Da selbst für die dazu benötigten Baumaterialien kaum Geld vorhanden war, sind wir wir auf die Suche privater Sponsoren gegangen und fanden in der Volksbank Zollernalbkreis den ersten Geldgeber, der uns die finanzielle Basis (DM 25.000.-) schuf, um überhaupt anfangen zu können.

Nach großer Überzeugungsarbeit zog das "Ministerium für Jugend, Kultur und Sport" und die Stadt Albstadt mit weiteren Geldmitteln nach und wir konnten die Arbeit fortsetzen.

Nachdem die Räume in vielen unbezahlten Überstunden und etlichen Wochenenden Mitte 1997 - was die Renovierung betraf - fertig waren, standen wir wieder ohne finanzielle Mittel in leeren Räumen.

Die Sponsorensuche ging weiter.

Wir konnten  im Herbst 1997 die "Schulmöbel-Firma V/S" und "Sport Thieme" dazu gewinnen, unsere Lernwerkstatt mit ihren Produkten teilauszustatten. Möbel und Sportgeräte wurden teils von uns angeschafft teils von den Firmen zu Demonstrations- und Ausstellungszwecken uns kostenfrei überlassen.

Auch Verhandlungen mit allen größeren Schulbuchverlagen liefen für uns sehr positiv. Viele ihrer Lehr- und Lernmaterialien wurden uns kostenlos überlassen, als wir ihnen das Angebot offerierten, diese Räumlichkeiten auch für verlagsinterne Tagungen oder Schulungen oder als Präsentationsräume für ihre Produkte kostenfrei zu überlassen.

Auf diese Weise konnte die Lernwerkstatt Zollernalbkreis im Dezember 1997 eingeweiht werden.

Da die Lernwerkstatt eine Einrichtung ist, die sich ständig verändert, immer wieder neuen didaktischen und pädagogischen Strömungen unterworfen ist, ist ihre Konzeption und ihre Zielrichtung nichts Starres. Deshalb werden wir auch in Zukunft ohne finanzielle Mittel und ohne sächliche Unterstützung nicht existieren können und es wird weiter eine große Aufgabe sein, Sponsoren und Geldgeber zu halten und neue zu suchen


Angebote in der "Lernwerkstatt Zollernalbkreis"

Die "Lernwerkstatt Zollernalbkreis"  bietet Ihnen die Möglichkeit  

  • Sich in einer gestalteten Lernumgebung aufzuhalten
  • Sich Inspirationen zu holen
  • Sich über aktuelle Schulbücher, Lehr- und Lernmaterialien, Medien zu informieren
  • Zu lesen und zu schmökern
  • Pädagogische Gespräche zu führen
  • Sich entspannt zu unterhalten
  • Zu diskutieren
  • Unterricht vorzubereiten
  • Arbeitsblätter zu kopieren
  • Zu laminieren, zu schneiden, zu kleben, Folien herzustellen
  • Bewegungsspiele anzusehen und selber auszuprobieren
  • Ergonomische Schulmöbel zu testen
  • Kaffee zu trinken


Pädagogische Tage in der "Lernwerkstatt Zollernalbkreis"

Das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Albstadt bietet Ihnen in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Balingen folgende Themen zur Gestaltung eines „Pädagogischen Tages“ an. Diese Pädagogischen Tage können Sie halb- oder ganztägig an der "Lernwerkstatt Zollernalbkreis" durchführen.  Die Terminkoordination, Zeitabsprachen mit den Referenten des Seminars und die äußere Organisation (Tagesrhythmus, Pausenbewirtung, ggf. Mittagessen...) übernimmt die Leitung der Lernwerkstatt Zollernalbkreis, Herr Wilfried Bruckert, Tel.: 07431/95720.

Mögliche Themen eines „Pädagogischen Tages“ in der  Lernwerkstatt:

  • Konflikte verstehen und bewältigen
    Lösungsorientierter Umgang mit Unterrichtsstörungen - Aggression und Gewalt in der Schule
  • Konflikte und Störungen in der Schule
  • Die Lehrerperson/-persönlichkeit stärken
    Modelle und Übungen
  • Wie motiviere ich Hauptschüler ?
    Modelle und kreative Unterrichtseinstiege
  • Bildung und  Erziehung unter  ethischen Gesichtspunkten
    Zur ethisch-moralischen Perspektive unterrichtlichen Handelns (das Beispiel Kohlberg, das Beispiel Altingen u.a.m.); ethische Grenzen des PC-Einsatzes
  • (Beratungs-) Gespräche mit Eltern: Wie soll/kann ich Eltern sinnvoll beraten?
  • Stress und Stressbewältigung (Umgang mit belastenden Situationen)
  • Neurodidaktik: Neurobiologie u. -psychologie des Lernens
  • Das Lernen  lernen
    Förderung von Methodenkompetenz (LIPSA, Klippert, Miller)
  • Das Lernen lernen - das "Haus des Lernens“
  • Sinnsuche in Sekten und Psychogruppen
    Zur Faszination für esoterische und okkulte Phänomene bei Schülern und Lehrern
  • Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in einer multikulturellen Gesellschaft. - Veränderte Kindheit
  • Kommunikation optimieren
    Umgang mit Konflikten im Kollegium
  • Elemente eines ganzheitlich orientierten Unterrichts
  • Außerschulische Lebens- und Lernorte für Grundschüler
  • Museumspädagogische Möglichkeiten im GS - Unterricht
  • Schule - Klassenzimmer - Lernumgebung
  • Die Bedeutung von Ritualen in Schule und Unterricht
  • Entspannung für Schüler und Lehrer im Schulalltag
  • „Stille-Entdeckungen“ 
    Pädagogische Konzeptionen und Beispiel
  • Stille im Unterricht
  • Lernen und Üben im Mathematikunterricht
  • Größen im Mathematikunterricht
  • Rhythmisierung von Unterricht der GS
  • Ganzheitliches Lehren und Lernen
  • Bewegte Schule: Bewegtes Lernen als pädagogisches Prinzip, Spielideen zur täglichen Bewegungszeit


Partner und Förderer der Lernwerkstatt

  • Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
  • Stadt Albstadt
  • Volks- und Raiffeisenbanken im Zollernalbkreis
  • V/S Vereinigte Spezialmöbelfabriken
  • Württembergischer Unfallversicherungsverband (G.U.V)
  • Sport - Thieme
  • Ridi - Leuchten

Verlage und Firmen:

  • Auer
  • Cornelsen
  • Delto-Verlag 
  • elbi 
  • Fezer Verlags GmbH
  • Firma Bürk
  • Hagemann Bildungsmedien
  • Handwerk und Technik
  • Klett 
  • Konkordia 
  • Lacufa AG, Nerchau Mal- und Künstlerfarben
  • Lipura 
  • Mildenberger Verlag
  • Neuer Finken
  • Oldenburg
  • Pfeiffer "Lendersdorfer Traumfabrik"
  • RAABE
  • Schöningh
  • Schroedel / Diesterweg
  • Sternjakob GmbH & Co
  • Stiefel
  • Westermann

Herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung !

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