Navigation überspringen

08.06.2016

Fachtag: Fünf Jahre „stark.stärker.WIR.“

Evaluation unterstützt den eingeschlagenen Weg zu nachhaltiger und zielgerichteter Präventionsarbeit an Schulen

Beim heutigen (8. Juni) Fachtag zum Präventionskonzept „stark.stärker.WIR.“ in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen ziehen mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Schule, Schulverwaltung, der Präventionsarbeit und der Lehrkräfteaus- und -fortbildung nach fünf Jahren Bilanz. „stark.stärker.WIR.“ gibt Schulen für ihre Präventionsarbeit einen Rahmen, der hilft, die Vielfalt der Maßnahmen, Programme und Projekte aufeinander abzustimmen, flexibel an den jeweiligen Bedarf anzupassen und zu verstetigen.

Vor fünf Jahren begann die Umsetzung des Präventionskonzeptes mit 40 Starterschulen. Inzwischen arbeiten über 600 Schulen mit dem Konzept und über 9.000 Lehrkräfte wurden seit 2012 zu Themen der Prävention und Gesundheitsförderung fortgebildet.

Die Evaluation, durchgeführt vom Team um Prof. Dr. Philipp Mayring vom Zentrum für Evaluation und Forschungsberatung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (ZEF), bescheinigt, dass die Umsetzung des Präventionskonzeptes „stark.stärker.WIR.“ einen wesentlichen Beitrag auf dem Weg zur Etablierung einer zielgerichteten und nachhaltigen sowie wirkungsvollen Präventionsarbeit an Schulen leisten kann. Das Team hat die Umsetzung von „stark.stärker.WIR.“ in den Jahren 2014 bis 2016 wissenschaftlich begleitet und stellt die Ergebnisse in einem der Fachforen vor.

Die Ergebnisse der Studie belegen beispielsweise, dass das Präventionskonzept positive Auswirkungen auf das Schulklima hat, welches am Ende der Evaluation überdurchschnittlich gut sei. Dies unterstreicht auch der Befund, dass an „stark.stärker.WIR.“-Schulen weniger Mobbing und Bullying auftritt. Im Sinne einer Prozessevaluation zeigt die Studie aber auch Ansatzpunkte auf, an denen weitergearbeitet werden muss. Hierzu zählen beispielsweise eine stärkere Einbindung der Eltern, die Optimierung des Informationsflusses zwischen den Akteuren und eine stärkere Systematisierung bei der Umsetzung des Präventionskonzeptes.

Der Fachtag ist ein erster Schritt, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis diese neuen Handlungsfelder gemeinsam erarbeiten: Es referiert Prof. Dr. Peter Paulus von der Leuphana-Universität Lüneburg zu neuen Aspekten der Gesundheitsförderung. In einem weiteren Impulsvortrag beleuchtet Dr. Maja K. Schachner von der Universität Potsdam die Rolle der Prävention bei der Integration von Flüchtlingskindern und jugendlichen Flüchtlingen in der Schule.

Das Präventionskonzept „stark.stärker.WIR.“ wurde vom Kultusministerium nach dem Amoklauf in Winnenden und Wendlingen entwickelt. Am 3. Februar 2011 hat der Landtag Baden-Württemberg einstimmig die Umsetzung beschlossen.

Unsere Webseite verwendet nur Cookies, die technisch notwendig sind und keine Informationen an Dritte weitergeben. Für diese Cookies ist keine Einwilligung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.